Sinterversuchsanlage (Nachbildung Sinterprozess)

Beim Sintern wird das feinkörnige Eisenerz mit anderen Stoffen vermengt. Die Rezeptur der Stoffe wird mit Hilfe der übergeordneten Analysendatenbank zusammengestellt. Durch starkes Erhitzen bzw. durch Anschmelzen der Erzkornränder wird der Sinterkuchen zu größeren Stücken zusammengebacken. Die Brockenform des Sinterkuchens bzw. eine bestimmte Körnung ist für die Produktion von Roheisen im Hochofen erforderlich. Für die tägliche Massenproduktion von Sinter können mithilfe der Versuchsanlage im Forschungsbereich binnen weniger Stunden exakte Vorhersagen über optimale Mischverhältnisse der Einsatzstoffe getroffen werden.

Vom Wiegen der Probe vor dem Mischen und Sintern bis zur Prüfung des fertigen Sinters übernimmt ein Manipulator alle Füll- und Transportschritte. Aufgrund der Automatisierung der Umfüll- und Transportprozesse bietet die Anlage ein hohes Maß an Ergonomie und Arbeitssicherheit. Hinzu kommt die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse, da die Automatisierung für gleichbleibende Behandlung sorgt.

Eine weitere Innovation stellt die bis ins kleinste Detail mögliche Staubanalyse des gesamten Versuchsprozesses dar, wodurch das Reduzieren von Emissionen ermöglicht werden soll. Es werden u. a. mit einem Laser Austrittsstoffe gemessen und können als repräsentative Proben bewertet werden. Wegen der nachträglichen weitestgehend automatisierten Auswertung können bezüglich der Schadstoffemmission kritische Einsatzstoffe erkannt und ihr optimaler Einsatz bestimmt werden.